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Als ich mit dem Studium angefangen habe, war ich mega gehyped. Endlich wieder lernen! Dann kamen die ersten Skripte und mit ihnen ein Problem, das ich nie erwartet hätte: Wie schleppe ich diese beschissenen Dinger überall mit hin?
Der Anfang: Skripte, Chaos und schwere Taschen
Am Anfang war alles super. Ich hatte meine Skripte bekommen, habe angefangen sie durchzulesen (okay, zu überfliegen 🙈) und mir Notizen reingemacht.
Lifehack: Wenn dir beim Lesen was einfällt, schreib es direkt daneben rein. Funktioniert besser als jede App.
Das System funktionierte gut - bis ich merkte, dass ich diese schweren, sperrigen Skripte ÜBERALL mitschleppen musste. Familienurlaub? Skripte mit. Wochenendausflug? Skripte mit. Abends im Hotel lernen? Ratet mal...
Was mich über die Zeit immer mehr genervt hat:
- Du kannst nichts durchsuchen
- Alles wird irgendwann unübersichtlich (oder ich hatte einfach nur das falsche System)
- Vergisst du ein Skript, bist du verloren
- Kein Backup – verlierst du das Skript, war's das
Und wehe, es regnet oder du kleckerst mit Kaffee drauf – ich spreche aus Erfahrung...
Die PDF-Erleuchtung (die keine war)
Dann entdeckte ich: Es gibt ja PDFs! Genial, dachte ich. Laptop mit, PDFs drauf, fertig. Nur ein kleines Problem: Auf dem Laptop schreiben ist einfach nicht schön. Und meine ganzen handschriftlichen Notizen waren weg.
Also blieb ich erstmal bei den Papierskripten und suchte nach einer besseren Lösung.
iPad + GoodNotes: Die Lösung aller Probleme?
Bei meiner Recherche bin ich ziemlich schnell auf iPad + GoodNotes gestoßen. Was mich verwundert hat: Es wurden praktisch keine Android-Tablets empfohlen. Lag wohl daran, dass es damals kein GoodNotes für Android gab.
Als Android-Entwickler habe ich mir natürlich auch Samsung und Huawei angeschaut. Die Preise waren definitiv angenehmer als bei Apple. Aber da ich sowieso schon im Apple-Ökosystem war (Mac, iPhone) und weiß, wie geil die Synchronisation funktioniert, war schnell klar: Es wird ein iPad.
Welches iPad denn nun?
iPad, iPad Air, iPad Pro... ich konnte mich nicht entscheiden und habe erstmal pausiert.
Der Game-Changer: Apple Silicon
Beim Doomscrolling stieß ich auf einen Artikel über Apple Silicon Chips im iPad. Interessant, aber zunächst nichts Weltbewegendes. Bis mein Kollege sagte:
"Ey, das ist doch voll geil! Wenn die die gleichen Chips haben, dann haben sie auch die gleiche Architektur. Du schreibst ein Programm für's iPad und es läuft auch auf dem Mac!"
Als iOS-Entwickler war das natürlich interessant. Ein Programm schreiben und es läuft auf beiden Geräten? Deal!
Damals war das iPad Pro mit M1-Chip* das einzige iPad mit der neuen Architektur. Ich hab mir die Hände über den Kopf zusammengeschlagen: "Ach du Scheiße, das wird teuer."
2000€ und ein schlechtes Gewissen
Und so war es dann auch. iPad Pro, Apple Pencil*, Magic Keyboard* - zack, 2000€ weg.
Da ich über die Zeit mir, glücklicherweise, immer mal wieder was von meinem Gehalt zur Seite gelegt hatte, konnte ich mein Konto plündern. Ich war so verbissen darauf, das auszuprobieren, was ich im Internet gelesen hatte: iPad + GoodNotes. Ich fackelte tatsächlich nicht lange und bestellte das Teil.
Natürlich hatte ich im gleichen Zug ein schlechtes Gewissen. 2000€ ist ein Haufen Schotter, womit ich mit meiner Familie gefühlt einen Urlaub hätte finanzieren können. Oder weiter in unsere marode Terrasse hätte stecken können. Aber nö, ich WOLLTE das jetzt haben.
Entsprechend plagte mich das Gewissen schnell. Ich habe, weil ich das nicht ertragen konnte, mit meiner Frau darüber geredet und sie meinte ganz plump: "Dann gib es halt zurück, wenn's nicht passt." Jo, mit dem 14-tägigen Rückgaberecht... klar passt!
Lifehack: In der EU gilt ein 14-tägiges Rückgaberecht für Online-Käufe. Das war mein Sicherheitsnetz – falls es doch nicht so cool wird, hätte ich es einfach zurückgeschickt.
Auch wenn ich das Zeug einfach zurückgeben könnte, war ich trotzdem verunsichert, aber mega gehyped wie ein kleines Kind an Weihnachten. Endlich neues Technik-Spielzeug! Ich unterdrückte nach kurzer Zeit mein schlechtes Gewissen und fing an, mir das schön und klein zu reden. Ich fing an, es als Investition zu sehen, die ich ja länger nutze und die über die Zeit gar nicht mehr so teuer ist.
Ich bin davon ausgegangen, dass ich es länger als 2 Jahre nutzen will und habe den Preis entsprechend durch 24 Monate geteilt, womit ich bei 83,33€ rauskam. Das pro Monat? Klingt nach einem teuren Handyvertrag, aber nicht mehr so schlimm wie 2000€ puff weg...
Spoiler: Ich nutze das gleiche iPad bis heute noch und es ist somit fast 4 Jahre im Einsatz - und das nicht nur für die Uni. 😉
Der erste Eindruck: Digital ist anders
Als das Paket kam, habe ich alles schnell eingerichtet und direkt angefangen, meine Skripte als PDFs runterzuladen. Dann kam der erste Test: Schreiben auf dem iPad.
Es war ein Riesen-Unterschied zwischen iPad (Glasoberfläche) und Papier. Gewöhnungsbedürftig, definitiv. Besonders das mit dem Handballen - ich hatte immer Angst, was zu verschmieren. Ich gewöhnte mich allerdings schnell daran und kaufte mir GoodNotes. Nach kurzer Zeit der Ausprobierphase erinnerte ich mich an die Paperlike-Folie.
Der Paperlike-Test
Ich war echt überrascht: Es fühlte sich tatsächlich so an, als würde ich auf rauem Papier schreiben. Anfangs war ich begeistert. Aber: Nach ein paar Wochen ist mir aufgefallen, dass die Spitze vom Apple Pencil schneller abnutzt – und die raue Oberfläche der Folie verschwindet nach einer Zeit durch den Abrieb. Außerdem hat es mich beim Zeichnen extrem gestört.
Ich bin dann wieder auf eine normale Schutzfolie umgestiegen. Aber für alle, die dieses Schreibgefühl mal testen und vor allem haben wollen: Ich kann Paperlike definitiv empfehlen – hier geht's zur Folie*.
Die ersten Wochen
Ich probierte einiges aus und machte mich mit allen Funktionen des iPads vertraut. Nach einer Woche intensiven Testens war ich durchaus positiv überrascht. Ich bildete mir ein, professioneller zu wirken sowie smarter und produktiver zu sein.
(Side note: Objektiv betrachtet völliger Quatsch. Nur weil ich ein elektronisches Gerät benutze, macht es einen nicht gleich produktiver, schlauer oder professioneller - aber ich fühlte mich so.)
Meine Zweifel verflogen entsprechend kurzerhand und ich lernte das iPad in meinen kompletten Arbeitsalltag zu integrieren. Es wurde schnell zu meinem ständigen Begleiter. Ich nutze es nicht nur für die Uni, sondern auch für meine iOS-Entwicklung, bürokratischen Alltag und Arbeit. Das iPad Pro mit M1-Chip war in diesem Moment einfach perfekt dafür.
Die Vorteile überwiegen
Ich freute mich über die kleinsten Dinge, die nach kurzem Review doch einen großen Impact hatten:
- Schnell zwischen Stiftfarben und -arten wechseln, ohne auf dem Schreibtisch zu suchen, wo denn schon wieder mein bekackter Marker liegt
- Kein Chaos mehr auf dem Schreibtisch, da ich keine Skripte, Stifte, Tippex rumliegen hatte
- Klarere Optik, weniger Ablenkung - was eine Folge des geringeren Chaos auf dem Schreibtisch war
- Hatte ich Ideen, Gedankengänge oder Todos, konnte ich diese super schnell und einfach aufschreiben, ohne nach einem Zettel und Stift rumzukramen. iPad lag neben meiner Tastatur: Stift ab, zweimal auf Display getippt und let's go!
- War ich unterwegs und brauchte ein paar Dokumente oder wollte etwas in einem anderen Skript querlesen. Ging: Hotspot via iPhone (sofern kein WLAN da war), in die Cloud und here we go. (War auch praktisch, wenn der Steuerberater noch ein, zwei Rechnungen haben wollte)
- Wovon ich bis heute ein absoluter Fan bin: Gibt es Dokumente, die unterschrieben werden müssen: iPad raus, PDF unterschrieben, in meiner Cloud abgelegt (#Digitales Büro) und direkt wieder zurück. Somit konnte ich solche Sachen direkt erledigen, musste dies nicht ausdrucken (spart Druckerpatronen, Papier und Zeit und somit Geld) und konnte es nicht vergessen
Ich bin übrigens bei der 13-Zoll Version geblieben, weil ich von A4 gewohnt war und 11 Zoll mir zu klein erschienen. Das 13" iPad Pro* kommt der gewohnten Papiergröße am nächsten.
Heute: Papierloses Lernen
Mittlerweile lerne ich komplett papierlos – egal ob zu Hause oder unterwegs. Meine schweren Skripte bleiben im Regal. Ich habe alles digital dabei – dank meiner optimierten iPad-Workflows funktioniert das sogar auf dem Sofa oder im Café.
Und selbst wenn ich mal zu Hause am Schreibtisch sitze und einen größeren Monitor anschließe – das iPad reicht locker. Ich brauche keinen Laptop mehr, um produktiv zu sein.
Das Magic Keyboard* ist dabei unverzichtbar geworden. Gerade für Recherche und längere Texte ist die physische Tastatur Gold wert. Die Touch-Tastatur ist okay, aber für ernsthafte Arbeit brauche ich die Haptik.
War es die 2000€ wert?
Kurze Antwort: Ja, definitiv.
Das iPad hat mein Studium revolutioniert. Kein Papierchaos mehr, alles immer dabei, bessere Organisation. Und als iOS-Entwickler ist es auch beruflich ein Gewinn.
Für wen lohnt es sich?
- Studenten mit viel Papierkram - definitiv
- Leute, die oft unterwegs lernen - absolut
- Wenn du schon im Apple-Ökosystem bist - no-brainer
- Bei knappem Budget - überleg's dir zweimal
Meine Kaufempfehlungen 2025 (ehrlich überarbeitet)
Würde ich heute für reine Uni-Arbeit ein iPad Pro kaufen? Klares Nein. Das war 2021 noch anders, aber mittlerweile gibt es bessere Alternativen.
11" vs. 13" - Die ewige Größenfrage
Das ist total individuell. Manche schwören auf 11 Zoll (handlicher, leichter), andere auf 13 Zoll (mehr Platz, näher an A4). Ich bin beim 13" geblieben, weil ich von Papier gewohnt war. Probier es am besten im Store aus - das macht den größten Unterschied.
💰 Smart-Setup (~910€)
- iPad Air 11"* (ab 650€)
- Apple Pencil USB-C* (ab 80€)
- Smart Keyboard Folio* (ab 180€)
Das neue Sweet-Spot Setup. 90% der Pro-Features, halber Preis.
📏 Größer gefällig? (~1210€)
- iPad Air 13"* (ab 950€)
- Apple Pencil USB-C* (ab 80€)
- Logitech Combo (Air 13")* (ab 180€)
Seit 2024 gibt's das Air auch in 13". Perfekt für alle, die mehr Platz brauchen.
❌ Was ich NICHT empfehle
🚫 Das normale iPad
Außer du willst nur PDFs anzeigen und ab und zu was lesen. Für ernsthaftes Arbeiten mit dem Apple Pencil (USB-C) ist es zu schwach und clunky. Das Display reagiert träge und die Performance nervt schnell (meiner Meinung und Erfahrung nach).
Ausnahme: Sehr knappes Budget und du machst wirklich nur Basic-Stuff.
🤔 iPad Pro - Für wen noch?
Das iPad Pro lohnt sich heute nur noch für:
- Content Creator - Video-Editing, Grafik-Design
- Entwickler - die M4-Power wird tatsächlich gebraucht
- Geld ist egal - du willst einfach das Beste
Für 95% aller Studenten reicht das iPad Air völlig aus. Spart Geld und macht den gleichen Job.
Fazit: Manchmal lohnt sich die Investition (aber nicht immer maximal)
Ja, 2000€ sind viel Geld. Ja, man kann auch mit Papier studieren. Aber wenn du täglich viel lernst, oft unterwegs bist und Wert auf Organisation legst, dann ist ein iPad jeden Cent wert.
Würde ich heute nochmal 2000€ ausgeben? Ehrlich gesagt: Nein. Ich hätte wahrscheinlich zum iPad Air 13"* gegriffen und locker 300€ gespart.
Muss es das teure Apple-Zubehör sein?
Magic Keyboard (350€)? Nein, definitiv nicht. Es gibt genug günstigere Alternativen:
- Logitech Combo Touch* (ab 180€) - fast genauso gut
Apple Pencil (150€)? Auch hier gibt's Alternativen:
- Jamjake Stylus* (ab 30€) - Palm Rejection funktioniert
- AWAVO Stylus* (ab 20€) - für Gelegenheitsnutzer ausreichend
Das Apple-Zubehör ist schöner und funktioniert perfekt, aber für Studenten mit knappem Budget sind die Alternativen völlig okay.
WiFi vs. Cellular - Braucht man das wirklich?
Kurze Antwort: Nein. Der Aufpreis für die Cellular-Variante (150-200€ mehr) ist meiner Meinung nach Quatsch. Mein Handy ist immer dabei und ein Hotspot ist schnell eingerichtet.
Einen Use Case für standalone + extra SIM-Karte und noch mehr monatliche Kosten finde ich persönlich overkill und unnötig. Die WiFi-Version reicht völlig aus - außer du bist wirklich viel ohne Handy unterwegs (was bei Studenten eher selten ist).
Spar dir die 150-200€ und investier sie lieber in besseres Zubehör.
Die realistische Rechnung 2025
Mein Setup damals: iPad Pro + Apple Pencil + Magic Keyboard = ~2000€
Was ich heute kaufen würde: iPad Air 13" + Logitech Keyboard + Apple Pencil 2. Generation = ~1280€
Bei mir hat es den kompletten Workflow verändert. Aus dem chaotischen Papierkram-Student wurde ein organisierter Digital-Ninja. Aber du musst nicht den Ferrari kaufen, wenn der Golf auch ans Ziel bringt.
Bottom Line: Ein iPad für's Studium ist mega. Aber es muss nicht das teuerste sein. Fang klein an, upgrade später wenn nötig.
Welche Apps und Workflows ich mittlerweile benutze und wie ich mein iPad im Alltag einsetze, erfährst du in meinem nächsten Artikel. Bleib dran!
*Affiliate-Links zu Amazon. Bei einem Kauf erhalte ich eine kleine Provision, ohne Mehrkosten für dich.